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Vereinsgeschichte

Vorgeschichte des Obstbau- und Bienenzuchtvereins Königsbrunn

Eine Vereinsgeschichte dokumentiert immer auch Zeit- und Kulturgeschichte. Nachdem beide Jubelvereine (Gartenbau- sowie Imkerverein) auf eine gemeinsame Gründung zurückblicken und von jener Zeit noch die Originalprotokolle und Berichte der Zeitzeugen vorhanden sind, soll in der folgenden Darstellung überwiegend auf diese Originalquellen zurückgegriffen werden. Bitte beachtet, die Auszüge aus den Protokollen spiegeln das damalige Leben und wirken und die vorherrschenden sozialen Normen wieder die z. T. nicht mehr mit unseren akteullen Werten übereinstimmen.

Herr Kunstgärtner und Kreisbaumwart Wein aus Pfersee ließen in Haunstetten und Königsbrunn bekanntmachen, dass er am 19. März 1899 im Gasthaus des „Prinzen Leopold“ in Haunstetten einen Vortrag über Obstbaumzucht halten werde. Diese Versammlung an genanntem Tage war ziemlich besucht. Nach seinem sehr interessanten Vortrage munterte Herr Wein die Anwesenden zur Gründung eines Obstbauvereins auf. Sofort zeichneten sich hierauf 32 Interessenten von Haunstetten und 5 aus Königsbrunn ein. Dieselben wählten einen provisorischen Ausschuss, der die Gründung eines Obstbauvereins vorbereiten sollte. Es waren die Herren Lehrer Riedele und Bürgermeister Hüber von Haunstetten, sowie Privatier Wahl, Straßenwärter Melder und Ökonom Nieß aus Königsbrunn. Diese riefen auf Sonntag, den 14. Mai 1899 Nachmittags 3 Uhr eine Versammlung zur Gründung eines Obstbau- und Bienenzuchtvereins in dem Gasthaus von Braun in Haunstetten ein. Mehr als 60 Anwesende beschlossen nun einstimmig, einen Obstbau und Bienenzuchtverein für die beiden Gemeinden Haunstetten und Königsbrunn zu gründen. Hierauf wurden Statuten beraten, und dienten hierzu als Grundlage die des Obstbau- und Bienenzuchtvereins des Bezirks Neu-Ulm. In eine aufgelegte Liste zeichneten sich dann 52 Mitglieder ein und bezahlten auch sofort einen Jahresbeitrag von 1 Mark pro 1899, worunter sich aus Königsbrunn auch die Herren Pfarrer Kastner, Lehrer Drechsel L und Drexel Th. Befanden sowie 12 andere Mitglieder.

Nun schritt man zur Wahl der Vorstandschaft und wurden per Akklamation folgende Herren Gewählt.

Gründungsvorstände 1899:

Erster Vorstand: Lehrer Riedele aus Haunstetten

Zweiter Vorstand: Privatier Wahl aus Königsbrunn

Schriftführer: Bürgermeister Hüber aus Haunstetten

Kassier: Prokurist Recknagel aus Haunstetten

Erster Beisitzer: Pfarrer Kastner aus Königsbrunn

Zweiter Beisitzer: Straßenwärter Melder aus Königsbrunn

Der Verein entfaltete nun ein sehr reges Leben. Es wurden jährlich vier Versammlungen abwechselnd in Haunstetten und Königsbrunn abgehalten, wobei recht lehrreiche Vorträge und praktische Anweisungen zum Besten gegeben wurden. Die letzte Generalversammlung tagte am 9. Dezember 1900 bei Gastwirt Müller in Königsbrunn. Bei dieser Gelegenheit wurden auch schon früher verlautete Stimmen, ob es nicht angezeigt wäre, dass sich die Mitglieder von Königsbrunn aus dem bestehenden Verein ausscheiden und deinen selbstständigen Verein bilden, aufs Tapet gebracht.

Herr Vorstand Riedele begutachtete diese Trennung in sachlichen Gründen, hauptsächlich in der Teilung des kgl. Bezirksamts Augsburg in Augsburg und Schabmünchen, ohne jedoch den Schein zu erwecken, als wäre es Haunstetten angenehm, wenn sich Königsbrunn vom Verein lostrennte. Herr Pfarrer Kastner führte die Gründung noch weiter aus und begutachtete die Trennung sehr eindringlich, welche nach erfolgter Abstimmung seitens der Mitglieder von Königsbrunn auch erfolgte. Von den anwesenden Mitgliedern stimmten nur zwei gegen eine Trennung. Herr Vorstand Riedele gab die vollzogene Trennung öffentlich bekannt und betonte, es möchte nun die beiden Nachbarvereine gute Freunde bleiben und sich gegenseitig hilfreich an die Hand gehen, was allgemein Beifall fand.

Die Mitglieder von Königsbrunn wählten hierauf einen provisorischen Ausschuss, welcher die Gründung eines selbstständigen Vereins bewerkstelligen sollte!

Dieser Teil des Vereinsgeschehens wird von der Haunstetter Seite folgendermaßen geschildert (Auszug aus der Haunstetter Festschrift von 1999):
Aus der Niederschrift der 1. Versammlung am 8. Oktober 1899 in der steinmeyerschen Gastwirtschaft geht hervor, dass ungefähr 100 Personen anwesend waren. Es ist von einem Lehrer Drechsel (Anm.: Es dürfte sich um Thaddäus Drexel gehandelt haben) aus Königsbrunn die Rede, der verlangte, man solle nur solche Leute zu einem Baumschneidekurs schicken, die Interesse daran haben und sich nachher auch zur Verfügung stellen. Der Kurs wurde in Pfersee abgehalten. Für die Kursteilnehmer wurde vom Verein ein Tagegeld von 2 Mark bezahlt. Den Vortrag hielt damals ein Gärtner von Martini mit Namen Fischer. Es folgten noch mehrere Versammlungen, bis am 9. Februar 1900 beim Gastwirt Müller in Königsbrunn die letzte gemeinsame Versammlung abgehalten wurde. Als Punk 1 wurde die Erhöhung des Jahresbeitrags von 1 Mark auf 1,40 Mark beschlossen. Als nächster Punkt wurde wegen der Trennung der Vereine abgestimmt. Die Abstimmung ergab: 12 königsbrunner Mitglieder waren für die Trennung und 3 dagegen. Im Buch steht wörtlich: „Herr Pfarrer Kastner von Königsbrunn wünscht, dass beide Vereine auch nach der Trennung brüderlich miteinander verkehren und sich gegenseitig besuchen sollen.“

Nach dieser letzten gemeinsamen Sitzung lag die Arbeit in Königsbrunn nun in den Händen des provisorischen Ausschusses, der schließlich zum Jahresende eine Gründungsversammlung einberief. Dieses Ereignis hat der erste Vorsitzende Thaddäus Drexel im Protokoll folgendermaßen festgehalten:

Königsbrunn, den 30. Dezember 1900 - Vereinsgründung

Der provisorische Ausschuss berief auf heute bei Gastwirt Müller die Mitglieder des Obstbau- und Bienenzuchtvereins, die ehemals zum Verein Haunstetten gehörten, zu einer Versammlung ein, wobei 26 Mitglieder erschienen. Herr Pfarrer Kastner betonte die dringliche Notwendigkeit der Gründung eines selbstständigen Vereins und wurde nach kurzer Pause zur Wahl einer Vorstandschaft geschritten. Zum Vorstande wurde einstimmig per Akklamation Lehrer Drexel Thaddäus gewählt, der nach langer Weigerung auf eindringliches Zureden endlich die auf ihn gefallene Wahl annahm. Weiter wurde per Akklamation zum Schriftführer der Glasermeister Herr Johann Schmid und zum Kassier Herr Bürgermeister Johann Wahl gewählt. Die Wahl der zwei Beisitzer erfolgte durch Stimmzettel, wobei zum ersten Beisitzer Herr Straßenwärter Josef Melder mit 11 Stimmen und als zweiten Beisitzer der Ökonom und Zimmermann Herr Georg Bäßler mit 8 Stimmen gewählt wurde.
Vorstand Drexel sprach dem provisorischen Ausschuss den Dank für die Leitung der Wahl sowie den Mitgliedern den Dank für das ihm geschenkte Zutrauen eines Vorstandes aus und versprach, nach Kräften dem Vereine dienlich zu sein.
Bei heutiger Versammlung wurden 15 Mitglieder neu zum Vereine aufgenommen. Da kein weiterer Stoff zur Diskussion geboten war, wurde die Versammlung geschlossen mit dem Versprechen recht bald wieder eine Versammlung einzuberufen.

Der Vereinsvorstand sah seine wesentliche Aufgabe darin, den Mitgliedern bei der Auswahl und Pflege der Bäume und Sträucher, der Gartenanlage und der Schädlingsbekämpfung hilfreich zur Seite zu stehen. Dabei wurden verschiedene Referenten und Fachleute, ja gelegentlich sogar Professoren eingeladen. Durch Sammelbestellungen von Pflanzen und Obst konnten günstigere Preise für die Mitglieder erzielt werden. Auch Einkochkurse für die Ehefrauen standen auf dem Programm.
So wuchs die Mitgliederzahl kontinuierlich und 1912 konnte an die Anschaffung einer Obstpresse gedacht werden. Sie wurde in der Nähe des Rathauses an der Rathausstraße untergebracht. Der Spar- und Dahrlehenskassenverein steuerte 500 Mark dazu bei. Dafür sollten dessen Mitglieder die gleichen Konditionen erhalten, wie die Mitglieder des Obstbau- und Bienenzuchtvereins.
Zum 30-jährigen Jubiläum wurden die Ereignisse dieser ersten dreißig Jahre von Vorstand Johann Dürrwanger folgendermaßen zusammengefasst:

Königsbrunn, den 1. März 1931

Am 1. März dieses Jahres konnte der Obstbau- und Bienenzuchtverein Königsbrunn den Tag seines 30-jährigen Bestehens festlich begehen. Der mit Blumen reich geschmückte Saal der zellerschen Gastwirtschaft bot einen würdigen Rahmen zu der eindringlich, wirklich zu Herzen gehenden Feier. Nach einem von der Kapelle Schäfer flott gespielten Eingangsmarsch begrüßte der erste Vorstand Herr Joh. Dürrwanger die zahlreich erschienenen Ehrengäste, Nachbarvereine, Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins, so den ersten Vorsitzenden des Bezirksvereins Schwabmünchen, Herr Oberregierungsrat Landgraf, den ersten Vorsitzenden des Kreisvereins Schwabmünchen Herrn Oberlehrer Gruber Augsburg. Vertreter der Nachbarvereine Haunstetten, Bobingen und Oberottmarshausen. Herr Dürrwanger bekundete im Namen des Vereins besonders den Gründungsmitgliedern aufrichtigen Dank, ferner den tatkräftigen Förderern des Vereins, Herr Oberregierungsrat Landgraf, dem Oberlehrer Link und Oberlehrer Gruber. Ein kurzer Rückblick bezeugte den steten Aufstieg des Vereins trotz mancher Rückschläge. Dass heute in einer klimatisch und geologisch wenig begünstigten Gegend wie der unsrigen der Verein im Laufe von 30 Jahren von 35 auf 135 Mitglieder anwachsen konnte, dass ist der Tatkraft, dem Opfersinn du dem unerschütterlichen Vertrauen der Gründungsmitglieder, der Vereinsvorstände und jedes einzelnen zu danken. Die vielen Pflanzungen und Neupflanzungen, die Teil vorbildlich schönen Ziergärten und Blumen geschmückten Fenster sind wohl der schönste Beweis eines zähen Willens und einer tätigen Liebe zur Forderung des Obstbaues, der Beeren-, Blumen- und Bienenzucht. Nur die Einigkeit schuf ein solches Werk von bleibendem Wert und die Mahnung des ersten Vorstandes auch weiterhin diesen Wahlspruch in den Reihen der Mitglieder zu beherzigen fiel sicher auf fruchtbaren Boden. Zum Zeichen eines treuen ehrenden Gedankens an die Verstorbenen und gefallenen Mitglieder erhoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen. Der Gesangsverein Liederkranz unter seinem bewährten Dirigenten, Herr Hauptlehrer Lang, trug mit den ausdrucksvoll wiedergegebenen Liedern „Vaterland“ und „Aus der Jugendzeit“ zu der Gestaltung einer würdigen Feier wesentlich bei. Frl. Lina Schlecht brachte mit klarer sinnvoll ausdeutender Stimme einen tief empfundenen zu Herzen gehenden Prolog zum Vortrag, verfasst von Herrn Oberlehrer Gruber. Darin wurden auch des rührigen Vorstandes Herr Joh. Dürrwanger in besonderem Dank gedacht. Herr Oberlehrer Gruber hatte in dankenswerter Weise den Festvortrag übernommen „Das Deutsche Herz und die Gegenwart“. Er führte die aufmerkenden Zuhörer zunächst zu den Wurzeln unserer inneren Not, die in einem vertrauensarmen, freudeleeren, willensschwachen und schicksalsgebundenen Volk zu suchen wind. Die Möglichkeiten eines inneren Wiederaufstiegs sieht der Redner hauptsächlich in einer liebe- und verständnisvollen ernsten Erziehungsarbeit an der Jugend. Wie fein führte er die Eltern zum Verständnis einer weisen Erziehung in dem er sie an das Keimen, Blühen und Reifen in der Natur erinnerte. Wer seine Kinder zu Naturverständnis, Naturliebe und damit auch zu Vaterlands-, Menschen- und Gottesliebe hinführt, der ist ihres Vertrauens gewiss auch in gefährlichen Übergangszeiten. Die ernste Mahnung zu einer zuchtvollen, weisen Erziehung machte sichtbaren Eindruck auf die Zuhörer. Die Schlussworte forderten dazu auf, dienende Glieder des Ganzen zu bleiben un der Scholle Treue zu bewahren.

Herr Oberregierungsrat Landgraf überbrachte die Glückwünsche des Bezirksvereins und sprach seine Anerkennung aus für die wertschaffende Arbeit des Vereins im Lauf von 30 Jahren. Das Gemeinsame, Einende ist hier die Liebe zur Heimat, die alle Gegensätze zu überbrücken vermag. So ist neben dem volkswirtschaftlichen auch der ideelle Gewinn hervorzuheben. Der Verein verstehe aber auch Fest zu feiern und seinen Gästen für Aug und Ohr und Herz etwas zu bieten. Ein Jubiläumsgeschenk wurde angekündigt. Den Dank an die Gründer betonte Herr Oberregierungsrat Landgraf in besonders herzlicher Weise und übergab im Namen des Bezirksvereins als Anerkennung für 30-jährige Treue schön ausgeführte Ehrenurkunden an die Herren Priv. Joh. Wahl mit Ehefrau Maria, Georg Kobler, Friedrich Knecht, Johann Buchner, Christian Weimer, Christian Wahl, Johann Feigl und J. Furthmeier, für 25-jährige treue Mitgliedschaft das Ehrenzeichen Herrn Jakob Schäfer. Der Vorstand des Ortsvereins dankte in bewegten Worden den Jubilaren und überreichte im Namen des Vereins voran der allverehrten, nimmermüden „Mutter Wahl“ einen prächtigen Blumenkorb und weitere schöne Blumenstücke mit der Bitte, die alte Treue zu bewahren. Der Kreisvorstand, Herr Oberlehrer Link übermittelte die herzlichen Glückwünsche des Kreisvereins.

Schweißausdauernde Arbeit haben den Boden unserer einst öden Gegend fruchtbar umgestaltet und eine lebenskräftige Siedlung, Liebe und Treue zur Heimat geschaffen.

Seine Aufforderung nur „Ortsständige“ Obstsorten zu pflanzen wir heute auch bei uns mehr denn je befolgt. Er beglückwünschte den königsbrunner Verein zu seinem unermüdlichen Vorstand, der ehemaligen Vorstände, Herrn Lehrer Drexel, Herr Hauptlehrer Ringele und Herrn Hauptlehrer Auer wurde ehrend und dankend gedacht. Als Geburtstagsgeschenk des Kreisvereins wurden wertvolle Bücher über Obstbau, Gartenpflege und Bienenzucht übergeben. Nachdem die rührige Kapelle für angenehme Unterhaltung gesorgt hatte, folgte im zweiten Teil des Festprogramms eine äußerst lehrreiche Vorführung des Films „Wachstum der Pflanzen“ mit erläuternden Worten des Herrn Kreisoberinspektors Palm. Es ist wohl eine der schönsten Aufgaben eines Obstbauvereins, dem Laien einen Einblick in das wunderbare Kräftespiel zu geben, das sich im Wachstum der Pflanzen auswirkt. Bewunderung und Ehrfurcht über die weise Ordnung in der Natur werden so geweckt und das Innere der Menschen erfährt Bereicherung und Vertiefung. Mit einem herzlichen Dank an alle, die zu dem guten Gelingen des Abends beigetragen hatten, und damit dem Versprechen weitere zielbewusste Arbeit zu leisten, schloss der Vorstand die schöne Feier.

Herr Oberlehrer Gruber wurde noch in vorgerückter Abendstunde zu ernsten und heiteren „Dreingaben“ gedrängt, die lebhaften Beifall auslösten.

Der Obstbau- und Bienenzuchtverein Königsbrunn konnte diesen Tag als einen Markstein in seiner Geschichte verzeichnen. Ihm und seinem nimmer rastenden Vorstand ein herzliches Glückauf zu neuen Taten.

Der Zunehmende Betrieb der Mostpresse und die damit verbundene Obstverwertung machte die Gründung einer „Obstverwertungsgenossenschaft eGmbH erforderlich. Die Haftungssumme betrug 10RM, das Eintrittsgeld 2 RM. Der Verein zeichnete 10 Anteile á 10 RM am 27. Jan. 1934. Der Verein erhielt von der Genossenschaft 450 RM und diese hatte das Mosthaus samt den darauf ruhenden Schulden 1.300 RM zu übernehmen.

1936 – Trennung der Imker

Durch die Festsetzung des Reichsnährstandes waren die Verantwortlichen gehalten, die Imker als eigenen Verein abzutrennen. Dies ist im Protokoll folgendermaßen festgehalten:

Versammlung der Bienenzüchter am 26.04.1936

Vorstand Jakob Sprenger berief seine Imker zu einer wichtigen Besprechung in den Saalbau Fohlenhof. Als Grund hierfür folgende Punkte: 1. Ausbezahlung der Zuckerverbilligung. 2. Standschau im Fohlenhof. 3. Praktische Trennung der Bienenzüchter von den Obstbauern.

  1. Nach der Begrüßung bereits sämtlicher anwesenden Imkern durch den Vorstand wurde die Zuckerverbilligung ausbezahlt, was bei den Mitgliedern viel Freude bereitete.
  2. Standschau wurde erst gemacht nach der Versammlung; es konnte wieder manches wissenswerte herausgenommen werden.
  3. Als Hauptpunkt der Tagesordnung kommt die Trennung der Bienenzüchter von Obstbauern. Der Vorstand gab vom Reichsnährstand III. ein Schreiben kund, welches auf die Trennung des Obstbau- und Bienenzuchtvereins besteht. Die Trennung selber wurde praktsich durchgeführt, was aber bei Versammlungen usw. nicht in Frage kommt. Die Bienenzüchter so schreibt man vor, brauchten einen eigenen Ausschuss, was auch durchgeführt wurde. Die Vermögenstrennung wurde prozentual berechnet. Es kommt nach Berechnung des Gesamtvermögens auf ein Mitglied 2,63 RM. Die Imker zählen 30 Mitglieder, somit muss der nun nach Vorschrift umgetaufte Gartenbauverein 78,90 RM in bar an die Imker abtreten. Bienenzuchtgeräte gehen ohne Barverrechnung den Imkern über. Zuletzt wäre noch ein Darlehen in Höhe von 75,- RM an den Bezirksverein zu zahlen; was man aber zurückgestellt hat, da ein Gesuch eingereicht wurde um Erlass der Schuld. Sollte das Darlehen trotzdem bezahlt werden müssen, so werden sich Mittel und Weg finden, dies gemeinsam (Imker und Obstbauern) zu begleichen.

Vorstand Jakob Sprenger

Georg Zeller

Schriftführer Danzer

Von da an trennten sich die Wege. Der Gartenbauverein wurde nach dem Einheitsstatut, welches in der Sitzung vom 23.05.1936 angenommen wurde, weitergeführt.

Festumzug zum 150-jährigen Bestehen der Königsbrunner Feuerwehr

Zu den Feierlichkeiten des 150-jährigen Bestehens der Köngisbrunner Feuerwehr wurden alle Vereine in Königsbrunn eingeladen am 25 Juni 2023 Teilzunehmen. Der Imkerverein Königsbrunn nahm mit zwei Bollerwägen, welche vorher am Vereinsheim mit Blumen, Imkerequipment und eier gelblackierten Bienenbeute geschmückt wurden, daran Teil. 

Startpunkt war die Wendelsteinstraße mit der Startnummer 49. Insgessamt waren 21 Mitglieder, Freunde, Familie und Bekannte des Vereins Teil des Imkeraufgebots. 

Mit den beiden Bollerwägen ging es von der Wendelsteinstraße über die Rathausstraße auf die noch im Bau befindliche Hauptstraße. Dort wurden wir vom Festkomitee der freiwilligen Feuerwehr begrüßt und liefen über die St. Johannes Straße richtung Volkstfestplatz. Auf dem Umzug konnten die kleinen Imkerinnen und Imker knapp 10 kg Honigbonbons an die Zuschauer verteilen.

 
 

Umwandlung in einen e. V. am 14. September 2023

Im Zuge der gemeinsamen Vereinsaktivitäten mit den Vogelfreunden, entstand die Idee den Verein in einen eingetragenen Verein umzuwandeln. Hierzu wurde die nächsten Monate eine neue Vereinssatzung im Vorstandsteam mit unterstütung von Vereinsmitgliedern erstellt. Die Abstimmung, ob die Umwandlung durchgeführt werden solll, erfolgte am 17. April 2023 im Vereinsheim der Bachstraße 4a. Diese war einstimmig ohne Gegenstimme oder Enthaltung. Mit dem Bescheid vom vom 14. September 2023 vom Amtsgericht Augsburg (Registergericht) erfolgte die offizielle Eintragung in das Vereinsregister unter der Nummer VR 202766. Hierdurch änderte sich auch der Name von „Imkerverein Königsbrunn“ in „Imkerverein Königsbrunn e. V.“

Die historische Entwicklung der Mitgliederzahlen:

Bei den Imkern bewegten sich die Mitgliederzahlen naturgemäß nicht sehr. Von 36 im Jahre der Trennung 1936 bis Kriegsende war eine Abnahme um 16 Mitgliedern zu vermelden. Nach dem Krieg beginnen die Aufzeichnungen erst wieder 1954. Damals waren 25 Imker in Königsbrunn organisiert. Diese Zahlen bewegten sich bis zum heutigen Tage (Jahr 2000) nur unwesentlich. Im Jubiläumsjahr können 26 Imker ihren Verein feiern.

Im Jahr 2024 hat sich die Anzahl der Mitglieder auf 70 erhöht. Die aktivitäten in Köngsbrunn im Ferienprogramm, bei Stammtischen, gemeinsamen Aktivitäten und der Nachwuchsförderung haben wieder zu einem regen Vereinsleben geführt.